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Nostradamus - Originale Prognosticon 1560 (deutsch) Pronostication nouvelle 1562 Propheties 1568 Lyon Bibliographie Guillaume Thonnaz meine 3 Bücher Kritik dazu Propheties - Vergleiche Kurz - Analyse dazu Orus Apollo Orus Apollo - Vergleich Das Orus Apollo - Manuskript Leoninische Verse Scaliger & Nostradamus Index & poulse Die Grabtafel des Nostradamus Spurensuche Buchdruck um 1500 bis 1600 Genealogie Seiten in Arbeit! Maldoner - Malthaner Zannoth & Fritz Web - Links Impressum |
Die Inhaltsverzeichnisse zu den Schriften von Nostradamus © by Guillaume Thonnaz 2005 Index & poulse parfondera le front Index & Puls (Takt, Rythmus) begründen wird den Anfang So schreibt Nostradamus in der 10. Centurie Vers 8 ! Ein sehr deutlicher Hinweis für denjenigen, der die Texte des Meisters alle gelesen und auch einiges davon verstanden hat. Drei weitere deutliche Hinweise habe ich als Motto meinem 2.Band "Das System des Meisters" vorangestellt. En hierarchie n'en fut oncq vn pareil. 8.53dZur Zeit des Nostradamus, einer Zeit der ständigen "Umwälzungen" und Reformationen der großen Religionen, war es sehr gefährlich Prophezeiungen und Vorhersagen zu machen, die eventuell dem Ansehen der Kirche oder dem Staat schaden konnten. Schon sein Großvater mußte vom Juden zum "wahren" katholischen Glauben konvertieren, um in Frankreich leben zu können. Nostradamus hat "vorgebaut" und fast alle seine Schriften, ob Almanache oder Prognosticationen, immer sehr schmeichelhaft den "vornehmen" Herrschaften gewidmet und dadurch schon einen großen Teil von Kritikern "außer Gefecht gesetzt". Nur den 1.Teil der Prophezeiungen, die er 1554 verfasste, hat er seinem 1. Sohn Caesar, - der vermutlich im Dezember 1553 geboren wurde - gewidmet, den 2.Teil widmet er schon wieder seinem König "Henry Roy de France second" ! Die anscheinend mehr oder weniger sinnlosen und unverständlichen Vierzeiler des Meisters hatten nur einen ganz bestimmten Zweck : sie sollten den Leser ablenken vom wahren Inhalt seiner Schriften und auch nur deshalb hat er so oft betont, daß seine Inspirationen von Gott kamen. Wenn man einen bestimmten Text verbergen will, so muß man ihn irgendwie "verschlüsseln" und dazu gibt es unzählige Möglichkeiten, wie die Kryptologie und Zahlenmagie oder Kabbala uns beweisen. Daß seine Texte verschlüsselt sind, daran kann es nach meiner Ansicht keinen Zweifel geben, auch wenn es ebensoviele Gegner wie Befürworter dieser Ansicht gibt. Wenn der folgende Satz - "car la parolle hereditaire de l'occulte prediction sera dans mon estomach intercluse" - aus dem Vorwort an Caesar nicht genügt, um auf die "verborgene oder geheime Vorhersage" hinzuweisen und aufmerksam zu machen, dann ist alles weitere sowieso sinn- und nutzlos ! Doch es gibt im Vorwort an seinen Sohn noch einen weiteren Hinweis vom Meister selbst: i'ay composé liures de propheties contenant chascun cent quatrains astronomiques de propheties, lesquelles i'ay vn peu voulu raboter obscurement: & sont perpetuelles vaticinations, pour d'yci à l'an 3797. Que possible fera retirer le front à quelques vns en voyant si longue extension, ... Hier schreibt er, daß er Bücher mit Prophezeiungen zusammengestellt hat, - jedes mit astronomischen Vierzeilern, - und diese dann in "seltsamer Weise" überarbeitet oder behobelt hat. Wenn möglich hat er auch noch den "Anfang oder Beginn" bei einigen entfernt ! Also er hat nichts verschlüsselt ! Grundsätzlich kann man zwei Arten der "Verschlüsselung" unterscheiden : 1. einen "unlesbaren Text" aus einem anscheinend sinnlosen "Buchstaben- oder Zahlengewirr" = Kryptologie, oder 2. einen durchaus lesbaren und verständlichen Text, in dem jedoch "unter der sichtbaren Oberfläche" ein anderer Text verborgen ist = Steganographie ! Nun der Meister hat sich für diese zweite Möglichkeit entschieden und sie zur "Perfektion" entwickelt. Zur Täuschung hat er rätselhafte, nummerierte Vierzeiler geschrieben und diese auch noch in 10 oder 12 Kapitel, - genannt "Centurien", - aufgeteilt. Ein perfektes Versteck für eine Gebrauchsanweisung zu der von ihm verwendeten Steganographie. Er hat genau gewußt, das bei der Kryptographie, durch ein deutlich erkennbares Buchstaben- oder Zahlen - Gewirr, sofort jemand versuchen würde dieses Gewirr zu entziffern. Bei der von ihm verwendeten Steganographie sieht das Ganze anders aus, denn da vermutet niemand einen verborgenen Text. Zwar haben sich schon viele Interpreten bemüht die verworrenen und abgehackten Verszeilen zu entziffern und zu interpretieren, aber die meisten sind kläglich gescheitert. Doch ich will hier nicht die ausführlichen Erläuterungen zu diesem Thema aus meinem 2.Band wiederholen, sondern nur die Unterschiede zwischen einem "normalen" Inhaltsverzeichnis und "dem besonderen Index des Meisters" darstellen. Das 1. Inhaltsverzeichnis seiner Schriften finden wir von ihm selbst in seinem "Rezeptbuch" von 1552 - "Excellent & moult..." es ist sehr ausführlich und umfasst 11 Seiten. Er führt hier 67 Abschnitte oder Kapitel an : 8 davon beginnen mit "Autre" 3 beginnen mit "Vn autre", 4 beginnen mit "La", und 46 beginnen mit "Pour" ! Schon hier sollte diese Häufung des gleichen Zeilenanfangs zu denken geben ! War er ein so schlechter "Schriftsteller oder Autor", daß ihm nur ständige "Wiederholungen" eingefallen sind ? Die Sätze hätte man auch leicht umstellen können ! Seltsamerweise gibt es bisher keine originale Ausgabe der "Propheties" mit einem Index. Doch im Manuskript vom "Orus Apollo" und auch beim "Galen" fällt jeweils ein Vers auf, bei dem die ersten Buchstaben - senkrecht gelesen - seinen Namen "NOSTRADAMUS" ergeben ! Diese "Akrostychon" genannte Versform kommt auch aus der Steganographie ! hier im"Horapollo" : Nous demonstrer voulant le rauisseurund im "Galen" : Ne viendra lon donner l'aspre bataille,Sollte das ein weiterer Hinweis von ihm sein, daß man auf den "Zeilenanfang" achten muß, daß die Buchstaben am Beginn einer Zeile entscheidend sind ? Nun "keiner" hat anscheinend bis heute diesen Hinweis verstanden ! Im Almanach für 1562, den er dem Papst Pius IV widmet, gibt es 3 weitere Hinweise : 1. einen Mondkalender für die einzelnen Tierkreiszeichen : En Aries est bon d'aller aux estuues, mais non point tondre la teste.2. die Anzeichen von Gewittern in den verschiedenen Monaten : S'il commence à tonner au moys de Ianuier, il signifie grand vent, abondance de fruictz, & bataille en celuy an.3. nun folgt die Aufstellung der Feste zu Lyon, & den Gebieten von Frankreich. La premiere le premier lundy d'apres les Roys.Natürlich kann "man" sagen, daß dies "ganz normale" Aufzählungen sind und keinerlei Bedeutung haben, doch warum sind sie dann nicht in jedem seiner Almanache zu finden ? Das erste Inhaltsverzeichnis über die Vierzeiler liefert uns "J.A.Chavigny" 1594 in seinem "Janus" , wo er die von ihm aus den Almanachen und Centurien zitierten Verse mit den Seitennummern alphabetisch anführt. In diesem Buch sind die Verse der Presages aus den Almanachen und die Verse aus den Centurien in einem Index zusammen verzeichnet. Da er nur die Seiten - Nummern angibt, erkennt man keinen Unterschied zwischen den Vierzeilern, es ist ein einheitlicher Text. Bei seinem nächsten Buch über die "Pleiaden" zitiert Chavigny 1603 zwar weitere Vierzeilern, aber er liefert nur ein Verzeichnis der angeführten Autoren und nicht der zitierten Verse. Das nächste, bisher bekannte, Inhaltsverzeichnis über die Vierzeiler liefert uns Jean Volcker 1689 in seiner Gesamt-Ausgabe der Prophezeiungen. Hier finden wir nun auch die von Vincent Seve 1605 erstmals veröffentlichten "Sixains" = Sechszeiler, als Centurie 11, sowie die bis zu dem Zeitpunkt bekannten Ergänzungen anderer Autoren, in einem Index integriert. Um nicht alle Verse, - die mit den gleichen Worten beginnen, - aufzuschreiben, hat er nur die ersten 2 oder 3 Worte in seinem Index angeführt und dafür dann mehrere Centurien- und Vers- Nummern vermerkt. Mit dem "ABC" hatte er anscheinend Schwierigkeiten, da die einzelnen Zeilen nur nach dem 1.Buchstaben alphabetisch geordnet, aber dann untereinander willkürlich bunt gewürfelt sind ! Erst in der Fotokopie von Karl Ernst Krafft 1940 taucht nun wieder ein Index auf, das er vermutlich von der J.Volcker-Ausgabe abgeschrieben und korrigiert hat. Er bringt jetzt ein Verzeichnis aller Verse der 1568er Ausgabe von Benoist Rigaud aus Lyon. Nur hat er dabei übersehen, daß er ein paar Nummern zuviel übernommen hat, die in seiner Ausgabe nicht enthalten sind. Er löst das Problem der "Wortwiederholungen" dadurch, daß er mehrmals untereinander stehende Worte durch einen oder mehrere Bindestriche (- - -) ersetzt ! Jetzt fallen zwar die vielen gleichen Zeilenanfänge nicht mehr so auf, aber auch die "markierten Lücken" sollten uns zu Denken geben ! Bei meiner Forschung habe ich nun von den Ausgaben 1555 + 1568 + Erg. + Presages + Sixains jeweils ein Index der einzelnen Verse und der gesamten Zeilen der Verse angefertigt und das Ergebnis ist "verblüffend" ! Erst hier erkennt man deutlich wieviele Zeilen mit den selben Wörtern beginnen ! Betrachtet man nun die von mir angefertigten Verzeichnisse der einzelnen Ausgaben, so erkennt man, daß die Worte am Zeilenanfang nicht gleichmäßig auf alle Ausgaben verteilt sind, sondern daß einzelne Zeilen auf bestimmte Ausgaben beschränkt sind. Weiter fällt auf, daß die Vers - Zeilen aus Almanachen und Centurien perfekt zusammen passen ! Auch die Zeilen der meist als Fälschung bezeichneten "Sixains" passen plötzlich in das Gesamt - Verzeichnis und ergänzen den bereits bestehenden Text. Die Gesamtausgabe von 1568 enthält 942 Verse und hier haben wir 58 Verse die eventuell das "Tausend" vollmachen ? ! Die 58 Sixains ergeben 348 Zeilen und diese wiederum genau 87 Vierzeiler ! Sollten diese "Sechszeiler" die Überreste von Notizen des Meisters sein, das heißt "ungeteilte" Vierzeiler ? Oder wurden sie von ihm "absichtlich" zurückgehalten ? Es ist schon seltsam, daß ausgerechnet die einzige Zeile, die mit zwei " aa's " beginnt, nicht in den Centurien oder Almanachen zu finden ist, sondern in den Sixains ! Aage escarboucle, & à la fin famine. Wobei vermutlich im Original hier 3x "a" geschrieben war, um diese Zeile bestimmt an den Anfang vom Index zu bringen: A aage escarboucle, & à la fin famine. In den Centurien wird das Wort "aage" 8x verwendet, sowie 1x im Vorwort an Caesar, 2x im Brief an Heinrich, 1x im Horapollo und 2x in den Sixains. Im "Galen" ist es 3x als "eage" geschrieben und bei den Vierzeilern erscheint es so 2x in der 10.Centurie, 2x im 2.Vorwort und 3x im "Horapollo". Dies ist aber jetzt nur "eines" der vielen "falsch" geschriebenen Worte des Nostradamus, denn auch zu seiner Zeit hat man das "Alter oder Zeitalter" schon mit einem "a" als "age" geschrieben. Doch sehen wir uns noch ein paar "Verse" des Meisters an: Die mit einem * Stern markierten Zeilen sind aus späteren Ausgaben und eventuell wurde die Schreibweise des Meisters "korrigiert", das heißt verändert !
Diese letzten zwei Zeilen finde ich besonders interessant, da sie durch das "Y" am Ende vom Index stehen und hier einen ganz besonderen Sinn ergeben ! Die Augen beim Mittag (od.zum Himmel), die Hände im Schoß, den Körper beim Feuer, Die Augen geschlossen, geöffnet der antiken Fantasie. In kurzen Worten beschreibt der Meister hier seinen Feierabend nach beendeter Arbeit ! Er sitzt am offenen Feuer (od.Kamin), seine Augen zur Zimmerdecke gerichtet und die Hände entspannt in seinem Schoß ! Dann schließt er die Augen und träumt von vergangenen Zeiten ! So sieht für mich ein "Meister" aus, der nach seiner mühevollen Arbeit mit den "Schreibereien", die Hände in den Schoß legt und am warmen "Ofen" in Ruhe nochmal überdenkt, was er "vollbracht" hat ! Doch gleichzeitig heißt es auch, daß das Inhaltsverzeichnis - seine Gebrauchsanweisung - fertig ist und er sich entspannt in seinem Sessel zurücklehnen kann ! © by Guillaume Thonnaz 2005. |